Auch die Ministranten in Markdorf sammeln Geld für die Mittlere Kaplanei
Schwäbische Zeitung 29.11.2012
Junge Gläubige unterstützen die angedachte Sanierung der Mittleren Kaplanei
MARKDORF – Auch der Nachwuchs hat sich seine Gedanken gemacht, wie man den Umbau der Mittleren Kaplanei der St. Nikolaus-Kirchengemeinde in Markdorf finanziell weiter unterstützen könnte. Im Jugendkooperationsrat, der aus Ministranten aller fünf Pfarreien besteht, entstand die Idee, dass die Kinder und Jugendlichen ihren Teil dazu beitragen. Die Markdorfer Minis wollen mit Waffel-, Punsch- und Kerzenverkauf ihr Scherflein beisteuern. „Wenn jeder Einzelne was tut kann man auch mit minimalem etwas dazu beitragen“, bestätigt Gruppenleiter Stefan Rütten.
Über 60 Ministranten haben in sechs Gruppenstunden ihrer Phantasie freien Lauf gelassen und Kerzen verziert und verschönert, die am ersten Adventssamstag in den Verkauf kommen. „Es ist großartig, dass die Jugendlichen mitwirken“, freut sich Pfarrer Ulrich Hund. Der Umbau der Mittleren Kaplanei sei in der Pfarrei angekommen und werde nicht nur vom Bauförderverein unterstützt, sondern von allen Altersstufen getragen.
„Den Ansporn bekamen wir durch das Benefizkonzert zugunsten des Umbaus“, so Rütten. Auf offene Türen sei man beim Bauförderverein gestoßen, der – falls notwendig – volle Unterstützung zugesichert habe. Das Stadtmarketing Markdorf zeigte sich ebenso begeistert von der Idee, eine Veranstaltung an den sogenannten „Begegnungsinseln“ an einem Adventswochenende zu initiieren. „Wir kooperieren bestens mit dem Stadtmarketing, und die Idee stieß auf große Begeisterung“, sagte Pfarrer Hund.
Keine Konkurrenz zur Musikschule
Man wolle allerdings keine Konkurrenz zur Musikschule, die an diesem Samstag an verschiedenen Stationen in der Stadt die Bremer Stadtmusikanten spielen, darstellen, die an diesem Tag ebenfalls zur Belebung der Innenstadt musiziert. „Die Einnahmen werden, bis auf den Materialeinsatz, für den Umbau gespendet“, bestätigt Annika Henninger von den Ministranten. Weitere Spenden seien jederzeit willkommen.
Wer am morgigen Samstag, 1. Dezember, erste Weihnachtseinkäufe in Markdorf erledigen will, sollte also unbedingt eine Rast bei den „Latschemädels“ an der Straße Am Stadtgraben einlegen, um dort sich mit Waffeln und Punsch zu stärken und weiter mit dem Kauf einer Kerze die Kasse zugunsten der Mittleren Kaplanei klingeln zu lassen.
Martini-Sänger laufen durch die Stadt
Südkurier 02.11.2012
In Markdorf sind die Martini-Sänger unterwegs und sammeln Spenden für Hilfsprojekte.
Der Wind treibt den Regen vor sich her. Die wenigen Passanten auf der Markdorfer Marktstraße eilen ins Warme. Sie schauen weder in die beleuchteten Auslagen der Geschäfte, noch achten sie auf die eingemummten Gestalten, die sich vor dem Pfarrhaus in der Kirchgasse versammelt haben. Obgleich die kleine Schar so ganz anders wirkt als üblich. Keine bunt abgesetzten Allwetter-Anoraks und statt der farbigen Strickmützen tragen sie Hüte aus Filz und Mäntel, die die Kinder und Jugendlichen darin wie Erwachsene wirken lassen.
„Ich bin kurzfristig eingesprungen“, erklärt Skady Frotscher. Die Elfjährige geht zum ersten Mal mit bei den Markdorfer Martini-Sängern. Jenes berühmte Lied, dessen Melodie in der Kernstadt alle kennen, ist Skady noch nicht geläufig. Es hapere noch bei einigen Textstellen, erklärt die Elfjährige unumwunden. Sorgen bereitet ihr das aber keine. Weil in der heutigen Martinigruppe erstens genügend andere mitlaufen, die die im frühen 17. Jahrhundert gedichteten Verse kennen. Und weil, da gibt sich Skady sehr zuversichtlich, sie spätestens nach ein paar Stationen, nach einigen Malen des Wiederholens die alte Weise ebenfalls beherrschen wird.
Gestern und vorgestern hallten die Liedstrophen nicht durch die Gassen der Altstadt. Der Grund liegt nicht beim Wetter. Auch mangelte es den jungen Sängern durchaus nicht an gutem Willen. Nein der beinah 300-jährige Markdorfer Brauch wich für kurze Zeit einem vergleichsweise neuen Ritual: dem aus dem angelsächsischen Raum importierten Halloween-Treiben. Bei dem ebenfalls vermummte Gestalten an den Türen schellen, die Hausbewohner um Gaben bitten beziehungsweise von diesen mit großem Nachdruck einfordern.
„Das hängen wir dann am Wochenende dran“, erklärt Leah Radau. Die 15-Jährige gehört zu den Großen. Zu den Begleiterinnen aus der katholischen Kirchengemeinde, die die Martinisänger auf ihren Wegen begleiten. Sie zeigt sich zuversichtlich. „Wenn wir vor der Tür stehen, werden wir bestimmt wieder was für die Spendenprojekte bekommen.“ Unterstützt werden sollen in diesem Jahr Hilfsprojekte in Afrika und Südamerika.
Kinder sammeln für Kinder
Südkurier 26.10.2012
Alter Markdorfer Brauch lebt weiter
Die Markdorfer Martini-Sänger sind seit 1631 unterwegs. Von Haus zu Haus ziehen sie aber nur an den Vorabenden des Martinstages, 11. November. So will es jene Stiftung aus den Zeiten des Dreißigjährigen Krieges, die es je vier Buben aus der Gehrenbergstadt erlaubte, eine Schule zu besuchen. Zum Dank dafür und um ihrem Chorleiter am Martinstag eine „fette Gans“ zu bescheren, sollten die Chorknaben das Martins-Lied singen: „O heiliger Martine, du Inwohner ewiger Freuden…“. All dies schreibt Ex-Stadtarchivar Manfred Ill in seinem Aufsatz über Markdorfer Bräuche. Den hat Kirchenchorleiter Christian Ringendahl offenbar nicht gelesen. Er studierte gestern mit den zehn Teilnehmern des Martini-Singens die barocke Weise ein. Aber statt auf eine fette Gans zu hoffen, spendierte er den Buben und Mächen im Alter von sechs bis 16 Jahren ein Eis. Am morgigen Samstag versammeln sich die Martinisänger, angetan mit breitem Hut und mit einem Stecken bewehrt, vor dem Pfarrhaus. Das Geld aus ihren Sammelbüchsen geht an zwei Kinder- und Jugendprojekte. Eines hilft kenianischen Aids-Waisen, das andere unterstützt Straßenkinder in Bolivien, denen eine Berufsperspektive geboten wird. Linda Beder, Gabriel Beck und Hannah Loebermann, die drei Begleiter, suchen noch Mitsänger.
Erlös übertrifft alle Erwartungen
Südkurier 12.09.2012
Spendenlauf bringt 4487 Eurofür die Urmel-Kinder-Krebshilfein Tettnang ein
Sie habe es kaum fassen können, erklärt Ursula Zamorano von der „Urmel Kinder-Krebshilfe“ in Tettnang. Als Pfarrer Ulrich Hund sie anrief, um ihr jenen Betrag zu nennen, den der Spendenlauf für ihren Hilfe-Verein erbracht hat, fehlten ihr die Worte, so Zamorano. 4487 Euro zahlten die Sponsoren, die vor dem Innenstadt-Rennen am vergangenen 14. Juli eine Spenden-Option pro Runde abgegeben hatten.
„Mit diesem Geld können wir nun dort helfen, wo die Kassen sparen oder wo deren Zahlungen erst nach langem Warten eingehen“, erläuterte Sybille Vögele den Verwendungszweck der unverhofft hoch ausgefallenen Einkünfte. Wie Ursula Zamorano nun verriet, habe man bestenfalls mit einem dreistelligen Betrag gerechnet.
Diese Rechnung hatten die ehrenamtlichen Urmel-Kinder-Krebs-Mitarbeiterinnen freilich ohne die katholischen Jugendgruppen der Seelsorgeeinheit Markdorf gemacht. Die nämlich wollten für ihr erstes größeres Projekt innerhalb der gehrenbergstädtischen Gesamtöffentlichkeit wirklich alles geben. Begonnen hatte die Aktion mit einer auch in Zeiten sozialer Netzwerke im Internet immer noch wirksamen Mund-zu-Mund-Propaganda im nicht-virtuellen Freundeskreis. Dazu kam ein ausgetüfteltes Einwerben von Sponsoren. Die Mitglieder des so genannten „Jugenkoordinationsrates“, kurz: „Jukora“, der Jugendgruppen im Verbund der Pfarreien, bereiteten den Spendenlauf perfekt vor. Sie gestalteten Plakate, sie organisierten Streckenposten, einen Infostand. Und am Tag des Spendenlaufs gingen etliche Jukora-Mitglieder sogar selber an den Start.
Ob das Laufereignis im kommenden Jahr wiederholt wird, ist noch ungewiss. „Aber wir gehen schon davon aus“, erklärte Pfarrer Ulrich Hund beim Spendenübergabe-Termin, „dass das keine Eintagsfliege bleibt.“ Schließlich habe die vorbereitende Arbeit für den Spendenlauf noch einen kaum zu überschätzenden Nebeneffekt gehabt. Wie Stefan Rütten von den Markdorfer Ministranten erklärte, wuchsen die verschiedenen Jugendgruppen in der Seelsorgeeinheit noch enger zusammen.
Auf Safari in der Schweiz
Südkurier 04.09.2012
Nach zwei eindrücklichen Wochen kehren die Ministranten von ihrer Sommerfreizeit zurück
Die Ministranten der Markdorfer St.-Nikolaus-Gemeinde sind von ihrem zweiwöchigen Sommerlager aus Eichberg im Schweizer Rheintal zurückgekehrt. Zum Abschluss ihrer Freizeit hat Pfarrer Ulrich Hund die Ministranten in der Schweiz besucht. Er verbrachte einen Tag mit ihnen und gestaltete mit ihrer Hilfe einen Gottesdienst unter freiem Himmel. |
Für den Abschlussabend, der unter dem Motto „Safari“ stand, liefen schon frühzeitig die Vorbereitungen. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen war das Leiterteam mit der Dekoration des Speisesaals und der Vorbereitung des geplanten Büfetts beschäftigt. Die Kinder hatten die Aufgabe, sich kreative Ideen für eine „Safaritour“ auszudenken. Dabei war ihnen selbst überlassen, welche Showeinlagen, Tänze oder Sketche sie zur Abendgestaltung beisteuern sollten. Für den „Safari-Abend“ bestand Verkleidungsplicht, natürlich mit passendendem Kostüm zum Motto. Viele Teilnehmer schlüpften in die Rolle eines typisch afrikanischen Tieres oder eines Ureinwohners. |
Die Gruppenleiter veranstalteten nach der Abendshow eine Disko, bei der unter anderem der Lagerhit „Little Talks“ von der Band „Of Monsters and Men“ abgespielt wurde. Der Abend wurde mit einer Foto-Präsentation abgeschlossen, die das Minilager Revue passieren ließ: Den Ministranten wurden Bilder aus den vergangenen zwei Lagerwochen gezeigt. Bei der Präsentation wurden alle Teilnehmer und Leiter portraitiert. |
Anschließend hatten die älteren Teilnehmer die Wahl, sich wie alle anderen schlafen zu legen, oder die Nacht durchzumachen, um schon einen Großteil des Hauses aufzuräumen und zu putzen. Die Mühe derjenigen, die wach geblieben waren, wurde belohnt: Nach getaner Arbeit gab es für sie ein nächtlichen Essen. |
Das Minilager war wie jedes Jahr für die Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis. Sie haben viele neue Erfahrungen gesammelt und Freundschaften geschlossen. Auch wenn es schon für viele der Teilnehmer und Gruppenleiter das fünfte oder sogar zehnte Lager war, hat es es seinen besonderen Reiz nicht verloren. |
Mit wenig Luxus im Gepäck
Südkurier 30.08.2012
Zwei Wandertage schweißen die Gemeinschaft der Ministranten bei ihrer Sommerfreizeit noch stärker zusammen
Die Ministranten der Markdorfer St.-Nikolaus-Gemeinde befinden sich zurzeit bei einem zweiwöchigen Mini-Lager im Schweizer Rheintal. Sie berichten über ihre Aktivitäten bei der Freizeit.
Ein Zweitagesausflug mit Übernachtung ist traditionell Teil des Mini-Lagers. Nur mit dem Nötigsten bepackt, machten sich die Kinder und Jugendlichen auf den Weg. Ihre diesjährige Wanderung führte sie steil bergauf: Ein Zwischenziel war der Gipfel des Großen Hirschkopfes. Während ihrer Rast genossen die Ministranten die Aussicht auf das Schweizer Rheintal und den Säntis. Über das Appenzeller Hochplateau gelangten sie zu ihrem Tagesziel, einem Bauernhof. Bei ihrer Ankunft auf dem Bauernhof stand schon das Abendessen unter freiem Himmel für die hungrigen und teils erschöpften Ministranten bereit. Am Abend zog es die Minis ins wärmende Stroh des Stalles, wo sie noch gemeinsam einige Lieder sangen. Die Nacht verbrachten sie im Stall bei den Kühen, wahlweise auf einem Lager aus Stroh oder auf dem Heuboden. Mit dem Duft von frischem Heu und Stroh in der Nase einzuschlafen war eine einzigartige Erfahrung für die Ministranten.
Mit einem „Powerfrühstück“ rüsteten sich die Kinder und Jugendlichen für ihren Rückweg, der über eine Kuhweide und durch Oberriet zurück nach Eichberg führte. Nach ihrer Rückkehr erholten sich die Ministranten – abgekämpft vom langen Fußmarsch – bei einem freien Nachmittag und erfrischten sich im Pool. Erschöpft und zugleich glücklich darüber, die Tour geschafft zu haben, veranstalteten sie gemeinsam einen Abend unter dem Motto „Hippies“. Dabei genossen sie das gemütliche Beisammensein und alkoholfreie Cocktails. Eine Gruselwanderung im Wald, die bei Kindern und Jugendlichen ebenso beliebt ist, wie bei ihren Gruppenleitern, bildete den krönenden Abschluss des Tages.
Die Erfahrung, mit etwas weniger Luxus auszukommen, dafür aber umso naturverbundener zu leben, war für alle Teilnehmer eine persönliche Bereicherung und schweißte die Gemeinschaft noch enger zusammen.
Ein Tag in Hogwarts
Südkurier 28.08.2012
Die Ministranten der Markdorfer St.-Nikolaus-Gemeinde befinden sich zurzeit bei einem zweiwöchigen Mini-Lager im Schweizer Rheintal. Sie berichten über ihre Aktivitäten bei der Freizeit.Großen Spaß bereitete den Kindern und Jugendlichen ein Tag unter dem Motto „Harry Potter“. Über Nacht hatten die Gruppenleiter Plakate gemalt und die Hütte in Hogwarts, die aus den Harry-Potter-Romanen bekannte Schule für Hexerei und Zauberei, verwandelt.
Der Thementag, an dem von den Spielen bis zum Essen alles auf das Motto abgestimmt war, wurde mit passender Musik aus den Harry-Potter-Filmen eingeleitet. Damit alles zusammen passte, verkleideten sich alle als Zauberlehrer, Fabelwesen oder sogar als Besen. Die neuen Zauberlehrlinge erhielten Unterricht und stellten an unterschiedlichen Stationen ihr magisches Können unter Beweis. Für den Nachmittag war ein Geländespiel „Harry Potter im Kampf gegen das Böse“ geplant, das wegen der Verschlechterung des Wetters aber abgebrochen wurde. Als Ausweichprogramm haben die Leiter spontan einen Filmnachmittag gestaltet: Natürlich, passend zum Thema, den ersten der Harry-Potter-Filme. Der Höhepunkt des Tages war ein Dracula-Nachtspiel, bei dem die Ministranten im extra abgedunkelten Haus Aufgaben erfüllen mussten und dabei von ihren Leitern erschreckt wurden. Um die Kinder nicht mit Albträumen ins Bett zu schicken, schlossen die Ministranten den Tag mit einer gemeinsamen Meditation ab.
Ministranten genießen Ferienstimmung
Schwäbische Zeitung 23.08.2012
Die Markdorfer Ministranten auf Tour: Nach einem Aussendungsgottesdienst und einer kurzen und reibungslosen Anfahrt sind die Ministranten Markdorf in dem Schweizer Städtchen Eichberg bei Altstätten angekommen. Um die Kinder direkt auf das Lagerfeeling einzustimmen, wurden die letzten paar Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Der erste Abend verlief ruhig – durch verschiedene Kennenlernspiele im Stuhlkreis wurden Grundsteine für eine gute Gemeinschaft gelegt. Der erste richtige Tag begann mit Aktivitäten wie der Verzierung von Spiegeln, Slackline, Trommeln basteln oder Bänder knüpfen. Nach dem Mittagessen wurde aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen eine Wasserolympiade mit anschließender Wasserschlacht und Poolparty veranstaltet. Die Abendshow „Sendung mit der Maus“ war das Highlight des Tages. Mit Liveauftritten von Käpt’n Blaubär und Co. sowie der Maus und Wissenschaftler Dr. Zweistein war Spaß garantiert.
Jugendliche erleben Gemeinschaft
Südkurier – 23.08.2012
Sommerfreizeit der Markdorfer Ministranten in der Schweiz: Wandern, spielen und sich dabei besser kennenlernen
Einen zweiwöchigen Ausflug in die Schweiz machen zurzeit die Ministranten der Markdorfer St.-Nikolaus-Gemeinde. Nach einem Aussendungssgottesdienst sind sie vergangenen Montag in den kleinen Ort Eichberg bei Altstätten im Kanton St. Gallen aufgebrochen. Bei einem Fußmarsch – die letzten Kilometer bis zur Hütte legten sie zu Fuß zurück – konnten sich die Ministranten auf die kommenden zwei Wochen richtig einstimmen.
Bei der Freizeit sollen die Kinder und Jugendlichen sich vor allem besser kennenlernen. Um den Grundstein für eine gute Gemeinschaft unter den Kindern und Jugendlichen während der Sommerfreizeit zu legen, spielten sie am ersten Abend Kennenlernspiele im Stuhlkreis. Aktivitäten wie wandern, basteln und spielen stehen auf dem Programm der Ministrantenfreizeit. Doch auch der Spaß soll dabei nicht zu kurz kommen.
Am ersten Tag wurde vor allem gewerkelt. Die Ministranten konnten etwa wählen, ob sie Spiegel verzieren, Trommeln basteln oder Bänder knüpfen wollen. Diejenigen, die es sportlich mögen, konnten beispielsweise auf der Slackline balancieren. Die Sommerhitze macht auch vor Altstätten keinen Halt. Mit einer Wasserolympiade, zu der auch eine Wasserschlacht und Poolparty gehörten, konnten die Ministranten sich eine willkommene Abkühlung verschaffen.
Auch abends steht bei den Ministranten der Spaß an der Gemeinschaft im Mittelpunkt. So veranstalteten sie am ersten Abend eine Abendshow unter dem Motto „Sendung mit der Maus“, die für viele der Ministranten zu den Höhepunkten des Tages zählte. Die „Liveauftritte“ von der beliebten Maus, Käpt’n Blaubär und Wissenschaftler Dr. Zweistein sorgten für lustige Unter haltung.
Ministranten starten ins Lager
Südkurier 17.08.2012
Ins Ministrantenlager in der Schweiz starten am Montag 50 Kinder im Alter von neun bis 15 Jahren. Mit 20 Betreuern fahren sie nach Eichberg im Schweizer Rheintal.
Voller Vorfreude gehen die letzten Vorbereitungen zu Ende und die Koffer werden gepackt, wie es in einer Mitteilung der Ministranten heißt. Die Unterkunft bietet mit einem 12 000 Quadratmeter großen Gelände, einem Fußballfeld, einem Beachvolleyballfeld und einem eigenen Pool die besten Voraussetzungen für zwölf unvergessliche Tage, in denen Spiele, Abendprogramme und Aktivitäten im Vordergrund stehen. Am 31. August werden die Kinder wieder zurückkehren.
Am Montag geht es los mit einem Abfahrtsgottesdienst und dem Beladen des Busses. Das Ministrantenlager wartet mit einem abwechslungsreichen Programm auf. Die Gruppenleiter beginnen schon im Frühling mit den Vorbereitungen, um den Höhepunkt des Jahres zu gestalten. Ihr Dank geht an Markdorfer Geschäfte, Handwerksbetriebe und Industrieunternehmen, die durch ihre Spenden den Lageraufenthalt mit ermöglicht haben, sowie an die Eltern für Essensspenden und weitere Unterstützung.
„Auf die Plätze“ zum Spendenlauf
Südkurier 28.06.2012
Jede Runde zählt, wenn die Jugendgruppen der katholischen Seelsorgeeinheit Markdorf am Samstag, 14. Juli, zu einem Spendenlauf einladen. Einmal Untertor, Markt-, Obertor-, Schedler-Straße, Marktplatz, Ulrichstraße und erneute Passage durchs Untertor, dem Start- beziehungsweise Zielpunkt der rund einen Kilometer messenden Strecke, bringt Bares.
Finanzielle Unterstützung für die Urmel Kinder-Krebshilfe Meckenbeuren, die seit drei Jahren die Familien schwerkranker Kinder unterstützt.
„Das Prinzip ist ganz einfach“, erklärte Pfarrer Ulrich Hund beim Presse-Termin. „Alle Läufer müssen einen Spender suchen, mit dem einen Geldbetrag ausmachen für jede Runde, und dann am 14. Juli um 10 Uhr starten.“ Solch eine Läufer-Spenden-Patenschaft habe er selbst schon einmal für seine Nichte übernommen, berichtete Hund. „Wobei ich die Sportlichkeit deutlich unterschätzt hab‘.“ Am Ende musste der Seelsorger dann recht tief in die Tasche greifen. „Aber es war ja für einen guten Zweck“, meinte Hund mit gespielt gequältem Lächeln.
Beim Markdorfer Spendenlauf in gut zwei Wochen kommen die errannten Gelder Familien zugute, in denen ein Kind an Krebs erkrankt ist. Das Leiden der Tochter, des Sohnes, des Bruders, der Schwester führt sie ohnehin an die Grenzen des Erträglichen. Hinzu kommen aber stets weitere Probleme wirtschaftlicher wie gesellschaftlicher Art. „Von den Krankenkassen wird ja längst nicht jede Leistung übernommen“, erläuterte Pfarrer Hund. Etwa den Laptop, der dazu beiträgt, dass der kleine Patient im Krankenhaus doch noch Schritt halten kann mit seinen Klassenkameraden in der Schule. Von der Urmel Kinder-Krebshilfe unterstützt werden aber auch die Geschwisterkinder in den betroffenen Familien. Kommen sie doch oft viel zu kurz, weil sich alle Aufmerksamkeit der Eltern auf die kranken Kinder konzentriert.
„Wir machen schon tüchtig Werbung für das Event“, erklärte Erika Karrer. Die 16 Jahre alte Ahausenerin setzt auf Mund-zu-Mund-Propaganda im Bekanntenkreis, aber auch auf Botschaften im Netz. „Ich habe schon 2000 Freunde angeschrieben“, berichtete Lukas Maurer, Bermatinger Ministrant, von seinen Aktivitäten auf einer sozialen Plattform im Internet. Hinzu kommen noch Plakate, ein Informationsstand beim Morgen beginnenden Pfarrfest an der St.-Nikolaus-Kirche und nicht zuletzt Hinweise von der Kanzel. Damit der Markdorfer Spendenlauf ein voller Erfolg wird. Übrigens sorgen die Jugendgruppen aus der Seelsorgeeinheit für die Verpflegung der Läufer sowie des Publikums. Die Sportler bekommen Apfelschnitze, die Zuschauer Kuchen und Getränke.
Ministranten auf Pilgertour
Südkurier 26.05.2012
Die Ministranten aus Markdorf und ihre Leiter haben einige Tage Pilgerluft geschnuppert. Doch bevor sich nach Hegne aufbrachen, bekamen die Jugendlichen in der St.-Nikolaus-Kirche erklärt, was es mit dem Pilgern auf sich hat.
Jeder der Teilnehmer bekam einen Pilgerpass. Dann schreiben alle in der Gruppe ihre Wünsche und Bitten auf, um diesen auf dem Jakobsweg ein bisschen näher zu kommen. Dann ging es für die Ministranten los: Der Rucksack gepackt, die Sonnenschutz aufgetragen und auf Richtung Meersburg auf dem Jakobsweg.
Immer der Jakobsmuschel nach, konnten sich die jungen Pilger an verschiedenen Stationen ihre Stempel für ihren Pilgerpass verdienen. Es wurden Pilgerstäbe gebastelt und in der Kapelle in Braitenbach wurde das Angelusgebet gebetet. „Dort gab es dann sogar einen originalen Pilgerstempel für uns “, freut sich eine Teilnehmerin. Damit die Gruppe für den Rest des Weges gestärkt blieb, wurden viele Pausen eingelegt und durch paar Spiele ging die Zeit auf der kurzweiligen Wanderung schnell vorbei.
Dennoch freuten sich die Pilger, als sie am Nachmittag Meersburg erreichten und sich zur Belohnung erstmal ein Eis gönnten. Dann setzte man mit der Fähre nach Konstanz über. Nach einer windigen und spaßigen Schiffspartie und einer Tour durch die Konstanzer Innenstadt kamen die schon etwas erschöpften Wanderer am Bahnhof an.
Von da aus ging es weiter zum Kloster Hegne, wo sie vom früheren Markdorfer Pfarrer Werner Reihing empfangen wurden. Die Zelte im Garten waren bereits aufgestellt und so konnten die Pilger ihre müden Beine ausruhen und bei einem Pilgerquiz beweisen, dass sie jetzt alle Profipilger sind. Dann wurde gegrillt, danach wurden noch ein paar Spiele gespielt und am Lagerfeuer gemeinsam gesungen. Nach einem langen, aber schönen Tag gingen dann alle müde in ihre Zelte und schliefen.
Am nächsten Morgen ging es nach dem gemeinsamen Frühstück in den Gottesdienst des Klosters. Der Gottesdienst und die Kirche gefielen den jungen Markdorfer, von denen einige mit ministrieren durften, sehr gut. „Das war ein echtes Erlebnis“, so ein Ministrant. Sie verabschiedeten sich schließlich von ihrem ehemaligen Pfarrer, der sich sehr über den Besuch gefreut hatte.
Dann ging mit dem Zug zurück nach Konstanz und von dort zu Fuß zur Fähre. In Meersburg warteten schon die Eltern der frisch gebackenen Jakobspilger. Nach den anstrengenden und erlebnisreichen Tagen waren alle Teilnehmer dann doch froh nicht mehr nach Hause laufen zu müssen, sondern einfach nur noch ins Auto steigen zu können. Die Ministranten sind sich einig, dass sie einen schönen Ausflug erlebt hatten und wer weiß vielleicht war das der Anstoß dafür, dass der ein oder andere sich entschließt doch einmal den Jakobsweg bis nach Santiago de Compostela zu laufen.
Leben mit den Taizé-Brüdern
Südkurier 06.06.2012
Junge Pilger berichten von Zeit mit Bruderschaft und der besonderen Atmosphäre
Sie sind mit bleibenden Eindrücken zurück: die acht jungen Pilger, die sich vor einer Woche auf den Weg ins burgundische Taizé gemacht haben, um am Leben der dortigen gleichnamigen Bruderschaft teilzuhaben.
„Ich habe mich dort gleich wohl gefühlt“, sagt Gabriel Beck. Der 15 Jahre alte Schüler erklärt, dass er am liebsten in den Sommerferien etwas länger zu den Taizé-Brüdern fahren würde. Aber das gehe nur, wenn ihn ein Erwachsener begleitet. „Das Zusammensein mit so vielen Gleichaltrigen, die Gemeinschaft, die Nähe“, gibt Gabriel Beck als stärkste Erlebnisse an. Hinzu komme noch die besondere Atmosphäre.
Dies bestätigt auch Leah Radau. Für die 15-Jährige war es gleichermaßen bedruckend, in welcher außerordentlichen Schlichtheit in Taizé die täglichen Gottesdienste zelebriert werden. „Man hat dort keine Bänke, alle sitzen auf dem Boden“, erklärt sie.
Nichts lenke ab, alles sei reduziert aufs Wesentliche, auf Kerzen, auf das Singen eingängiger Lieder und auf die Gebete. Weiteres Gewicht gewann der Taizé-Aufenthalt der Jugendlichen aus Markdorf noch durch die Unmittelbarkeit der Brüder.
„Warum sind wir erst am Mittwoch hingefahren und nicht schon am Sonntag“, habe sich wurde Pastoralreferent Sebastian Döbele anhören müssen. Leah und Gabriel nicken, als Döbele diese Vorhaltung mit zufriedenem Lächeln schildert. Er kennt die Attraktion der Taizé-Bruderschaft für junge Menschen. „Mit einem Mal ist alles ganz einfach“, erklärt er, „alle machen die gleichen Dinge, alle teilen, was sie zum Leben brauchen“. Plötzlich zeigen sich Anhaltspunkte. Es scheint wieder so etwas wie Orientierung zu geben. Und dies in einem Lebensabschnitt der geprägt wird vom Hinübergleiten in die vermeintlich so komplizierte Erwachsenenwelt.
Döbele ist sich ziemlich sicher, dass die Taizé-Rückkehrer bei ihrem baldigen Nachtreffen den Wunsch nach Gottesdiensten im Stile der Bruderschaft äußern. Stattgefunden haben schon welche. Eingeladen hatte seinerzeit Iris Roland, die evangelische Pfarrerin. Sie ist inzwischen nicht mehr in Markdorf. Nun könnte die Initiative aus den Reihen der katholischen Ministranten und Firmanden kommen. „Ich würde mich darüber sehr freuen“, erklärte der Pastoral-Referent.