Zeitungsartikel 2008

Markdorfer Sternsinger sind bereit für ihre Aufgabe

Südkurier 17.12.2008

Viel zu tun hatten am Montagnachmittag Gabriele Rütten und Elisa Ziegler. Die Sozialfrau und die Ministrantin von der Markdorfer Pfarrei St. Nikolaus verteilten in der Mittleren Kaplanei jene Gewänder, mit denen die Sternsinger von 3. bis 5. Januar durch Markdorf ziehen werden, um Spenden für das Kindermissionswerk zu sammeln, beziehungsweise den Segenswunsch C+M+B 2009 an die Hauseingänge zu schreiben. Die meisten der Sernsinger waren auch schon bei der letzten Aktion dabei. Teils gehen sie zusammen mit ihren Freunden, teils mit Geschwistern. Wind und Wetter machen ihnen aber wenig aus, so berichten etwa Ronja und Sophia, beide acht Jahre alt, weil sie wissen, dass alles, was sie sammeln, notleidenden Kindern in sogenannten Entwicklungs- oder Schwellenländern hilft.

Lesenacht in der Kaplanei

Südkurier 16.12.2008

Nikolaus, Knecht Ruprecht und ein „Tannenbaum“ verteilen Geschenke.

Markdorf – Als die Ministranten am vergangenen Samstagabend die Treppe der Markdorfer Kaplanei erklommen, schlug ihnen laut Pressemitteilung schon von weitem ein leckerer Essensgeruch entgegen. Nach dem gemeinsamen Abendessen bei Kerzenschein stand die Weihnachtsfeier unter dem Motto „Lesenacht“.

Die Leiter hatten im gesamten Haus verteilt gemütliche Leseecken mit Decken, Kissen, Plätzchen und Punsch hergerichtet, zu denen man in Kleingruppen gehen konnte. Dort bekamen die Kinder sinnliche, lustige oder zum Nachdenken anregende Geschichten vorgelesen. Nach dieser ruhigen und besinnlichen Atmosphäre wurde es aber doch noch lustig: Nikolaus, Knecht Ruprecht und ein lebendiger Tannenbaum überraschten alle mit einem großen Sack voller Geschenke. Lustige Schrottwichtelgeschenke kamen zum Vorschein, die die Kinder erfreuten. Bei gemütlichem Zusammensein mit Plätzchen und Punsch ging der Abend zu Ende.

Zuwachs bei den Ministranten

Südkurier 29.11.2008

Markdorf – In einem feierlichen Gottesdienst sind 13 Jungen und Mädchen bei den Markdorfer Ministranten aufgenommen worden: Sophie Fischer, Miriam Braun, Nicole Geiger, Hannah-Marie Härle, Ida Hawlitschek, Adriana Mancieri, Jasmin Schönbucher und Sarah Lea Bösel, Hasan Lombardo, Ibrahim Lombardo, Joost Loebermann, Maurizio Luci und Nick Wucherer. Die neuen Minis stellten das Motto ihres Gottesdienstes, „Talente suchen, Talente finden“, durch ein Theaterstück dar und lasen ihr persönliches Motto für ihren Dienst am Altar vor. Die 13 Kinder wurden von Michaela Hornung und Lea Hermle auf ihre Aufgabe vorbereitet.

Wunderbarer Tag im Wald

Südkurier 02.09.2008

Markdorfer Ministranten genossen das Ferienlager in vollen Zügen.

Die Wiese, auf der 80 Personen spielen dürfen, ohne dass sie viel Schaden anrichten, ist eine Dreiviertelstunde vom Haus entfernt. Deswegen ist ein Geländespiel immer mit einer kleinen Wanderung steil den Berg hinauf verbunden. Damit sich der Weg einmal so richtig lohnt, verbrachten die Ministranten den ganzen Mittag, den ganzen Abend und einen Teil der Nacht dort oben. Nachmittags wurde ein Sagaland in Natura gespielt. Dabei versteckten sich die als Waldwesen verkleideten Leiter im Wald und erzählten den suchenden Gruppen kleine Sagen und Märchen. Dazu zeigten sie ein kleines Bild. Die Aufgabe der Kinder war es nun, sich möglichst viele Geschichten zu merken und an der Ratestation diese zu den Bildchen erzählen zu können, um die schöne Prinzessin Heike zur Frau zu bekommen.

Nach diesem märchenhaften Spiel grillten die „Minis“ stilvoll ihre Würstchen am Lagerfeuer. Doch der Abend war noch lange nicht zu Ende. Ganz im Gegenteil, jetzt ging es erst richtig los: Denn langsam kam die Dunkelheit und es entstanden ideale Bedingungen für ein richtig gruseliges Nachtspiel im Wald. Bei diesem Spiel mussten sich die Kinder die Einzelteile einer S.O.S.- Lampe erspielen. Dazu liefen sie in kleinen Gruppen schweigend und sich an den Händen haltend durch den Wald und mussten die versteckten Leiter suchen, um Aufgaben zu erledigen wie massieren, einen Baum umarmen oder einen Becher Wasser für den Strauch organisieren. Hatten die Kinder diese Aufgaben erledigt, bekamen sie eines der sechs Einzelteile der Lampe. Nachdem alle Teile gefunden waren, bauten die Kinder die Lampe zusammen und sendeten ein S.O.S in den Nachthimmel. Anschließen wurde der Weg als Meditation in Stille und mit Fackeln hinunter geloffen.

Unter dem Motto „Traumschiff“ verbrachten die Ministranten schließlich ihren letzten Abend im Ferienlager in Segnas. Nach einem luxuriösen Festbankett mit allen Fahrgästen und einer Einführung durch die Kapitäne Andreas Holstein und Marius Schnekenbühl fuhr das Schiff „Queen MiniI“ von Trauminsel zu Trauminsel. Auf den verschiedenen Inseln wurde den Insassen ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Programm geboten: Quizshows und Spiele, bei denen auch das Publikum mit einbezogen wurde, brachten viel Stimmung und gute Laune in den Festsaal. Ein Song lud zum Mitsingen ein und zwei kreative, lustige Theaterstücke ließen die Münder aller Insassen offen stehen. Auf der „Leiterinsel“ boten die Leiter grandioses Wasserballett und Synchronschwimmen dar. Nach dem Nachtisch wurde an der Partyinsel angelegt. Die Teilnehmer konnten bei der letzten Disko noch einmal so richtig abrocken. Am Tag der Heimreise waren sich dann alle einig: das Lager war wieder ein voller Erfolg!

Idyllische Nacht im Kuhstall

Südkurier 28.08.2008

Gut „behütete“ Wandervögel: Die Markdorfer Ministranten begaben sich in ihrem Ferienlager in der Schweiz auf eine zweitägige Bergwanderung. Die Nacht verbrachten die Jungs und Mädels in einem verlassenen Kuhstall auf 1910 Metern Höhe.

Eigentlich hätten die Lagerteilnehmer der Ministranten Markdorf am vergangenen Sonntag wie üblich in die Kirche gehen sollen, doch es kam alles anders: Die diesjährige Zwei-Tages-Tour stand vor der Tür. Um halb zehn Uhr morgens hieß es somit Rucksack packen, eincremen und los ging’s.

Nach einer gemütlichen Mittagspause fing die Tour erst richtig an. In drei Stunden wurden von den Jungs und Mädchen immerhin beachtliche 700 Höhenmeter bewältigt. Der Weg führte steil hinauf durch schöne Wälder bis zur Baumgrenze. Dort gab es eine weitere große Pause, und die Kinder und Jugendlichen konnten sich am Gebirgsbach erfrischen. Von dort aus war es nicht mehr weit bis zum Ziel des Tages: ein sauberer, leer stehender Kuhstall auf 1910 Metern Höhe, der für diese Nacht das Lager der Ministranten war. Doch wer nun denkt, dass die Wanderer todmüde in ihre Betten fielen, der irrt: Viele hatten immer noch nicht genug vom Wandern und der schönen Aussicht, weshalb sich eine kleine Gruppe zum nahe gelegenen Gipfel aufmachte. Eine weitere Gruppe wanderte zu einem etwas weiter entfernten kleinen See, dem Lac Serain.

Der erlaufene Hunger wurde am Abend mit wohl verdienten Ravioli gestillt. Viele bewunderten noch eine Weile den wunderschönen Sternenhimmel, fernab jeglicher Siedlungen, doch die meisten trieb die Eiseskälte in der luftigen Höhe der Schweizer Berge schon früh in den Kuhstall. Das war auch ratsam, denn um kurz nach 5 Uhr früh klingelte bei Vielen bereits wieder der Wecker. Alle, die Lust hatten, machten sich daraufhin noch einmal zum Hausgipfel auf und bewunderten von dort aus den beeindruckenden Sonnenaufgang. Nach einem kühlen Frühstück an der frischen Luft ging es dann auch schon wieder Richtung Tal.

Auch wenn viele Ministranten vor dem Ausflug in die Berge nur wenig Lust auf Wandern hatten, mussten hinterher doch alle zugeben, dass es eine gelungene und wunderbare Zwei-Tages-Tour war.

Zwei weitere Tage noch dürfen die „Minis“ die Reize der schweizer Bergwelt genießen. Dann heißt es für dieses Jahr Abschied nehmen vom Ferienlager bei Disentis: Am morgigen Freitag steht die Heimreise an den etwas kleineren Gehrenberg an.

Rollentausch für die Abendshow

Südkurier 26.08.2008

Viel Spaß als Volksmusikstars hatten die Leiter des Markdorfer Ministrantenlagers in der Schweiz.

Am Samstagabend war nichts wie sonst im Sommerlager der Markdorfer Ministranten, denn die Lagerteilnehmer organisierten die komplette Abendshow. Nur zwei Leiter standen den Kindern zur Hilfe zur Verfügung, alle anderen agierten als „Kinder“ und machten ihnen ihre Aufgabe nicht gerade leicht. Das Motto des Abends war „Musikantenstadel, Freunde der Volksmusik“.

Zur Vorbereitung dieses weiteren bunten Abends der Markdorfer Ministranten in ihrem Ferienlager in der Schweiz teilten sich die Kinder alias Leiter selbstständig in verschiedene Gruppen ein. Sie mussten alle üblichen Aufgaben der Leiter übernehmen. Somit gab es ein Organisationsteam, eine Gruppe, die sich um die Dekoration kümmerte, ein Backstageteam, Stimmungsmacher und Umbau- beziehungsweise Pausenfüller.

Natürlich musste der Abend auch von zwei Kindern moderiert werden und eine Gruppe ersetzte die sonst übliche Leiteraktion. Die Leiter übernahmen selbstverständlich den Part der Kinder und bereiteten Auftritte zum Thema vor. Diese „Leitergruppen“ wurden von jeweils drei Kinder-Leitern betreut. Den Abend frischten Auftritte von vier Prominenten auf: Ottfried Fischer im breitesten Bayerisch, selbstverständlich die Geschwister Hofmann im Partnerlook und Bill von Tokio Hotel, der zur Volksmusik übergelaufen war.

Sechs Leitergruppen sorgten für blendende Unterhaltung und eine gut gelaunte Menge: Marianne und Michael gaben den Hit „Der Bua passt nur in Lederhosen nei“ zum Besten. Aus dem bayerischen Rundfunk wurde Telegymnastik nachgeahmt, das die Zuschauer zum Mitmachen animierte. Des weiteren gab es ein Quiz und ein Spiel, die die Kinder der Volksmusik näher brachten. Der Schlager „Rote Lippen“ wurde mit einem spaßigen Tanz untermalt und am Ende regnete es sogar rote Lippen. Der Höhepunkt war ein selbstgedichteter Text zum Volksmusik-Hit „Ein Stern, der deinen Namen trägt“, der von einem einsamen Schwein und dessen Weg zum Metzger handelte. Insgesamt war es ein sehr gelungener Abend und die Teilnehmer hatten sehr viel Spaß in ihren Leiterrollen.

Lustige Beiträge rund um sechs Begriffe

Südkurier 21.08.2008

Ganz unterschiedliche, aber immer lustige Lösungen fanden die Markdorfer Ministranten für die gestellte Aufgabe: Rund um sechs bunt zusammengewürfelte Begriffe sollten sie einen Beitrag zum bunten Abend kreieren.

Die Teilnehmer beim Markdorfer Ministrantenlager in der Schweiz hatten den ganzen Dienstagmittag Zeit, sich auf das Abendprogramm vorzubereiten. Es war ein bunter Abend angesagt, den die Teilnehmer durch verschiedene Beiträge selbst gestalten sollten. In Gruppen eingeteilt, bekamen sie die Art des Beitrages, wie Lied, Theater oder Sketch, vorgegeben und hatten nun Zeit, aus dieser Vorgabe etwas Kreatives zu gestalten. In ihrem Auftritt mussten je sechs kunterbunt zusammengewürfelte Begriffe vorhanden sein. Die Leiter waren überrascht, wie ausgefallen und ideenreich die Teilnehmer diese Aufgabe erfüllten.

Der Abend startete mit der Tagesschau, die über Leichenfunde und sonstigen Neuigkeiten aus dem Lager berichtete. Hierfür drehte die Gruppe extra einen Kurzfilm und inszenierte einen spektakulären Leichenfund.

Die zweite Gruppe spielte eine Fotolovestory nach, die sie mit Sprechblasen kommentierte. Im Anschluss folgten zwei selbst gedichtete Lieder sowie ein Lager-Rap, die mit Gitarre und Rhythmusgegenständen begleitet wurden. Beim anschließenden Sketch imitierte Jonas Klesel authentisch Heidi Klumm, womit er die Lacher auf seiner Seite hatte. Doch auch das Theater hatte es in sich, da die Schauspieler mit Spontanität und lustigen Inszenierungen überzeugten.

Abgerundet hat den Abend das Leiterteam, mit einem spontanen Improvisationstheater, bei dem sie völlig unbekannte Begriffe in das Grundgerüst des Stückes einbauen mussten.

Minis brechen ins Lager auf

Südkurier 19.08.2008

Es ist wieder Minilagerzeit! 80 Ministranten und Ministrantinnen aus Markdorf, so viele wie noch nie bisher, haben sich am Sonntag in aller Frühe aufgemacht, um zwölf Tage lang Spaß, Action und Gemeinschaft zu erleben. Nach einem kurzen Wortgottesdienst ging es mit dem Bus los, dieses Jahr nach Disentis bei Chur in der Schweiz.

Ein „Haussuchspiel“, bei dem die Teilnehmer eigenständig das Lagerhaus ausfindig machen mussten, erschwerte die Ankunft etwas. Das Abendprogramm gestaltete sich traditionell in Form eines gemütlichen und spaßigen Spieleabends, um sich gegenseitig besser kennenzulernen. An ihrem ersten richtigen Lagertag wurden die Minis von strahlendem Sonnenschein und einer herrlichen Aussicht auf die umliegenden Berge überrascht. Nach dem ersten gründlichen Hausputz konnten deswegen die Aktivitäten, bei denen unter anderem Kässpätzle, Fußballtore, Mini-T-Shirts und Filmclips zustande kamen, draußen stattfinden. Jetzt sind die Minis sehr gespannt, was das Lager ihnen noch bringen wird.

30 Kilometer auf dem Fahrrad

Südkurier 02.07.2008

Begeistert waren die Markdorfer Ministranten von ihrem Kurzaufenthalt bei Pfarrer Reihing und Frau Kistner in Hegne.

Mit lautem Geklingel und vollen Gepäckträgern starteten die Markdorfer Ministranten bei bestem Wetter ihre Fahrradtour nach Hegne. Der Jahresausflug war mit einem längst fälligen Besuch bei Pfarrer Reihing, dem langjährigen früheren Stadtpfarrer von Markdorf, und Frau Kistner verbunden.

Die erste Etappe führte nach Meersburg. Von dort aus setzten die Minis mit der Fähre nach Konstanz über. Doch entgegen aller Hoffnungen war der Weg dort noch lange nicht zu Ende, im Gegenteil, es ging erst richtig los. Stöhnend, aber stolz kam die Minischar nach über vier Stunden und über 30 Kilometern in Hegne an.

Da half nur noch ein beherzter Sprung in den kühlen See – am Privatstrand des Klosters Hegne! Der Heißhunger wurde mit Gegrilltem und mit einem Salatbuffet im idyllischen Pfarrgarten gestillt. Nach einem stimmungsvollen Gottesdienst in der halbdunklen Krypta ließen die Minis den Tag mit Nachtisch, Fußballspielen und Liedersingen ausklingen.

Übernachtet wurde im nun zu einer Zeltlandschaft verwandelten Pfarrgarten. Am nächsten Morgen hieß es wieder: Abschied nehmen, rauf auf den Sattel und heim nach Markdorf!

Offener Treffpunkt mit Wohlfühlfaktor

Südkurier 28.06.2008

Gestern ist es eingeweiht worden: das neu geschaffene „Katholische Jugendbüro Linzgau“ im ersten Stock des Hauses Zeppelinstraße 7 in Markdorf. Geleitet wird es von Nicole Kopfmann, die in den ehemaligen Räumlichkeiten des Familientreffs eine Vielzahl von Gästen begrüßte.

Starke Frau mit starken Stützen: Nicole Kopfmann, Leiterin des katholischen Jugendbüros, zwischen Pfarrer Ulrich Hund (links) und Klaus Schiele, dem Chef des Hauptamts. | Bild: Büsche

Markdorf – Neben Ulrich Hund, dem Ortspfarrer, neben Vikar Jens Fehrenbacher waren das Dekan Rudolf Schatz und Karl-Ludwig Biggel, der Schuldekan. Für die Stadt war Hauptamtsleiter Klaus Schiele gekommen. Aus der Stadt sowie aus den Nachbargemeinden hatten sich zahlreiche Jugendliche eingestellt – Gruppenleiter zumeist von der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) oder von den Ministranten.

„Hier geht was, hier läuft was – hier kann ich mich wohlfühlen“, fasste Nicole Kopfmann ihre Eindrücke vom zurückliegenden halben Jahr zusammen. Mit offenen Armen sei sie empfangen worden, so berichtete die Leiterin des Jugendbüros. Und von Anfang an habe sie in Pfarrer Ulrich Hund jemanden gefunden, der ein offenes Ohr für alle Belange der Jugendarbeit habe.

Wie wichtig solche Offenheit ist, das betonte Schuldekan Karl-Ludwig Biggel. Der Distanz vieler junger Menschen zur Kirche könne nur derjenige wirksam begegnen, der sich auf die Jugend einlässt, der „den lebendigen Kontakt sucht“ und, das wisse er aus eigener Erfahrung als ehemaliger Jugendbüroleiter in Tettnang, „der der Jugend sinnvolle Orientierung bieten kann“.

Dass Nicole Kopfmann in dieser Hinsicht bereits während der ersten Monaten ihrer Arbeit in Markdorf einiges erreicht hat, das zeigte gestern die Herzlichkeit, mit der ihr die jugendlichen Gäste begegneten. „Wir freuen uns riesig“, sagte Theresa Schumacher aus Meersburg. Zum einen über die Büroleiterin, zum anderen, weil Markdorf viel näher liege als Stockach, zum dritten aber, weil es Nicole Kopfmann gelungen sei, die Jugendleiter in ihre Planungen für künftige Projekte einzubinden. So zum Beispiel in die „72-Stunden-Aktion“ des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend, bei der Jugendliche binnen dreier Tage in ihren Gemeinden freiwillige Hilfsdienste leisten. Die Aktion steigt nächstes Jahr wieder.

Was ihr zusätzlich geholfen habe, blickte Nicole Kopfmann zurück: die räumliche Nähe zu Markdorfs Jugendbeauftragtem Wolfgang Butschan. Der nämlich hat sein Büro ebenfalls in der Zeppelinstraße 7. Beide Jugendarbeiter, der kommunale wie die kirchliche, denken nun schon über mögliche Kooperationen nach, so verriet Nicole Kopfmann. Sie lobte den hohen Standard, den die Jugendarbeit in der Gehrenbergstand aus ihrer Sicht erreicht hat – und von dem sie nun nur noch profitieren könne.

Glaube im Alltag

Südkurier 10.06.2008

Markdorf – Was ist jugendlich am Glauben? Auf diese Frage äußerten sich Jugendliche der Markdorfer Gemeinde am Samstagabend in der Spitalkirche. Der Gottesdienst wurde von den Ministranten gestaltet. Zwischen dem normalen Ablauf berichteten einige Leiter von ihren Erfahrungen mit Kirche und Glaube im Alltag.

Doch nicht nur die Leiter hatten die Möglichkeit darüber nachzudenken, was der Glaube für sie bedeutet, sondern auch die Gemeindemitglieder konnten sich statt der Predigt einmal Gedanken darüber machen. Die gesammelten Gedanken konnten im Gottesdienstes aufgeschrieben werden und wurden anschließend an einer Pinnwand veröffentlicht.

Musikalisch umrahmt wurde der Jugendgottesdienst von der neu besetzten Miniband „Minirock“. Aufgrund des schlechten Wetters fiel das geplante Geländespiel ins Wasser, doch ein bunter Spieleabend im Minikeller rundete den Abend gemütlich ab.

Elf Monate, 30 Tage, 23 Stunden

Südkurier 09.05.2008

Hannah, Stefan, Vivien und Stefan, Mitwirkende bei der 72-Stundenaktion, suchen die Telefonnummer von Bürgermeister Bernd Gerber. Bild: Büsche

Ministranten, Pfadfinder, Jugendliche der Landjugend, kurz: Alle zwischen sechs und 21, die sich für die katholische Kirche engagieren, waren eingeladen. Und rund 70 füllten den Nebenraum der Markdorfer Stadthalle, als am Mittwoch das große „Kick off“ – der offizielle Anstoß – für die 72-Stunden-Aktion am 7. Mai 2009 stattfand.

„Viele von euch werden sicher denken: ein Jahr noch – das ist eine sehr lange Zeit“, wandte sich Nicole Kopfmann vom Jugendbüro des Dekanats Linzgau an die jungen Leute. Tatsächlich aber seien die Vorbereitungen für’s die geplante Hilfsaktion längst in vollem Gange. Denn selbst wenn die freiwilligen Helfer in zwölf Monaten unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ antreten, braucht es dennoch viel Logistik. Damit die drei Tage dauernden Arbeitsprojekte auch vom erhofften Erfolg gekrönt werden.

Simone Hager und Markus Meier waren schon beim letzten Mal dabei. Die beiden jungen Salemer bauten mit an kleinen Weidenhäuschen für den Kindergarten in ihrer Gemeinde. Das war vor vier Jahren. Was sie am 7. Mai 2009 machen werden, das wissen sie noch nicht. Sicher sind sie sich nur über eines: „Es wird was Sinnvolles sein“, wie der 19-jährige Markus erklärte. Und ebenso gewiss scheint: „Geimeinsam erreicht man mehr, als man sich vorher vorstellen kann“, sagt Simone Hager über ihre Erfahrungen bei der letzten 72-Stunden-Aktion.

Ob Sinnen-Parcours für Demenzerkrankte, Dorfplatzverschönerungen oder Zirkusvorführungen für gute Zwecke – die Liste der Beispiele lasse sich beliebig verlängern, erklärte Matthias Siegler, Referent der katholischen Landjungendbewegung und Mitkoordinator der Aktion. Erfüllt sein müsse nur, dass das gemeinsame Projekt des jeweiligen 72-Stunden-Teams einem sozialen, einem ökologischen oder einem interkulturellen Zweck dient. Dann sei alles möglich.

Im Hintergrund lief derweil der Countdown. Elf Monate, 30 Tage, 23 Stunden und 21 Minuten dauerte es da noch, bis der Startschuss zur 72-Aktion fällt. Aus der Initiative im Bistum Freiburg ist seit dem ersten Durchgang 2001 drei Jahre eine süddeutsche und nun eine nahezu bundesweite Bewegung geworden, an der sich rund 100000 junge Menschen beteiligen.

Einen Vorgeschmack auf die sich dabei entwickelte Dynamik gab es gestern auch. Als Nicole Kopfmann die Jugendlichen aufrief, binnen 72-Minuten-Frist 72 Aufgaben zu erledigen. Das Spektrum reichte vom Abholen weiterer Helfer bis zum Herausfinden der Bürgermeister-Telefonnummer.

Frühjahrsputz in der Kaplanei

Südkurier 22.03.2008

Beim Frühjahrsputz waren die Minis mit Eifer dabei.

Markdorf – Wenn morgens um halb zehn die Kirchgasse voller Sofas und Büchern steht, aus dem Minikeller Baulärm dringt und viele Leute wie Ameisen durch die Gegend wuseln, dann kann das nur eins bedeuten: Die aktuellste Aktion der Ministranten Markdorf, der Frühjahrsputz im Kaplaneikeller ist im vollen Gange. Schon am Abend waren die fleißigen Helfer angerückt um einen gemütlichen Spieleabend mit anschließender Übernachtung zu verbringen, bevor es am Dienstag Morgen so richtig losging: alles musste rausgeräumt, entstaubt, geputzt und entrümpelt werden. Doch es ging nicht nur ums Putzen und Saubermachen, auch kreative Köpfe waren gefragt, damit das Minizimmer neu gestaltet und aufgefrischt werden konnte. Zum Mittagessen gab es kiloweise Kässpätzle, die den tüchtigen Minis neue Kräfte für den Nachmittag gaben. Denn der Frühjahrsputz sollte 24 Stunden dauern und so wurde noch bis abends weiter geschraubt, gehämmert und gebohrt. Das gesamte Leiterteams bedankt sich bei den super-fleißigen Minis, die mit so viel Spaß und Elan bei der Sache waren und ihre Ferien für ein sauberes Minizimmer hergaben. „Ihr wart klasse, das hätten wir ohne euch nie geschafft!“

Es ist wieder Minilagerzeit: Auch dieses Jahr können sich alle zehn- bis 16-Jährigen – egal welcher Religion sie angehören – zum Minilager anmelden. Dieses Jahr geht es in die Schweiz und die Minis freuen sich über jedes neue Gesicht. Infos dazu gibt es auch im Pfarramt. Infos zum Minilager im Internet.

Ein lautes Knattern ruft zum Gottesdienst

Südkurier 20.03.2008

Führt jene Ratschen auf dem Turm von St. Nikolaus vor, an denen ihr verstorbener Mann vor 15 Jahren mitgebaut hat: Mesnerin Theresia Moser. | Bild: Büsche

Nein“, antwortet Theresia Moser, „ich habe ja schon immer oben in Fitzenweiler gewohnt – da hört man sie nicht.“ Die Mesnerin von St. Nikolaus erzählt von den Ratschen auf Markdorfs Hauptkirche, deren lautes Knarren sie nur mitbekam, wenn sie unten in der Stadt war. Nur so weit klang das Rattern der hölzernen Lärminstrumente, die in vielen katholischen Gebieten zwischen Gründonnerstag und der Auferstehungsfeier am Ostersonntag die Glocken ersetzen.

Weil sie dann nach Rom fliegen, so sagt es die Legende. In der Heiligen Stadt werden die Glocken geweiht. In der Zwischenzeit, der freudlosesten Phase der Karwoche, laden klappernde Geräte zu den Gottesdiensten, denn die Glocken schweigen. In Erinnerung an den Tod Christi verbietet sich sämtliches festliches Gepräge.

Es war Theresia Mosers Mann, der vor zwei Jahren verstorbene Harald Moser, der mit einigen tüchtigen Helfern vor 15 Jahren die Ratschen gebaut hat, die heute auf einem Geschossboden im Kirchturm stehen. Das ganze Jahr über schützen sie weiße Tücher vor Staub und den sich hier oben tummelnden Fliegen. Drei kleine Ratschen ruhen in den Laibungen. Sie besitzen je vier Zungen mit dem darauf montierten Schlaghammer. Eine vierte Ratsche wird erst zum Abendmahlsamt des Gründonnerstags vor die tiefen Maueröffnungen geschoben. Damit zwei Ministranten – bei dann geöffneten Fenstern – an der Zweihand-Kurbel drehen können. Ihren Mit-Ratschern an den kleineren Geräten gelingt dies mit einer Hand.

In anderen Regionen ziehen Kinder klappernd durch die Gemeinden. An manchen Orten verbinden sich auch so genannte Heische-Bräuche mit diesem Dienst. Der insofern ja auch seine Beschwernisse hat, neben dem lauten nun nicht nur erlaubten sondern sogar erwünschten Krach, als es ja ebenfalls den frühen Sechs-Uhr-Gottesdienst einzuratschen gilt. Die Lärm-Gruppen dürfen immerhin mit allerlei Gaben rechnen. In Markdorf sind die Ratschen immobil; ihr glockenersetzender Ruf ertönt lediglich vom Turm. Mithin laufen sie Gefahr, überhört zu werden im kaum noch zur Ruhe kommenden Treiben während der Karwoche. „Und viele wissen ja gar nicht mehr, was das Rätschen zu bedeuten hat“, erklärt Theresia Moser. Nicht, dass hier zum Gebet gerufen wird. Und schon gar nicht, dass das hässliche Tackern der Holz-Hämmer an die Schläge erinnern sollen, so erklärt die Mesnerin, mit denen die römischen Soldaten dem Gottessohn die Nägel durch Hände und Füße trieben.

„In Vereinen wird Großartiges geleistet“

Südkurier 14.01.2008

Stellvertretend für alle Geehrten: Für ihr Engagement für eine afghanische Schule wurden die Markdorfer Ministranten beim Neujahrsempfang gewürdigt. | Bild: Lang

Mehr als 120 Vereine und Institutionen gibt es in der Stadt, und in allen engagieren sich Mitbürger fürs Gemeinwohl. Eine Bühne wird den Ehrenamtlichen traditionell beim Neujahrsempfang der Stadt bereitet – auch in diesem Jahr wurden wieder zahlreiche Personen und Vereinigungen ausgezeichnet.

Bevor es jedoch an die Ehrungen ging, hatte nach Gerbers Rede noch Brigitte Kuhlburger ihren Auftritt. Zwar ohne Bürgermeister Michel Habig, aber mit einer Delegation aus ihrer Stadt war Ensisheims Partnerschafts-Beauftragte nach Markdorf gereist, nachdem in der Vorwoche eine Markdorfer Abordnung dem Neujahrsempfang in Ensisheim die Ehre gegeben hatte. Kuhlburger lobte den „lebendigen Austausch“ mit Markdorf und lud zugleich den gesamten Polizeiposten zum Besuch ins Elsass ein. Mit einem launigen Seitenhieb auf die Fußball-WM 2006 in Deutschland, bei der Frankreich als Vizeweltmeister vor den drittplatzierten Deutschen die Nase vorn hatte, entbot Kuhlburger den Festgästen „beste Wünsche für Euch alle, viel Freude, Glück und Gesundheit“ in 2008.

Den Ehrungsmarathon leitete Gerber ein mit einer Würdigung der Beteiligten an der Elterninitiative „Elan“. Für ihren dreistelligen Blutspende-Einsatz wurden Reinhard und Siegfried Hartwig geehrt. Der Reitverein, Gabriel Gadain vom Taekwondo, die Modellfluggruppe und die Fahnenschwinger trugen die nächsten Auszeichnungen davon, gefolgt von den Ministranten. Kräftig vertreten war die Realschule am BZM in Sachen „Jugend debattiert“, Kunst, im Feldhockey und Volleyball. Vom Gymnasium wurden erfolgreiche Mathematiker und „Pri-Manager“ gewürdigt, der Turnverein glänzte in Leichtathletik, Volleyball und Turnen. Neben den erfolgreichen C2-Fußballjunioren wurden auch die Tischtennisspielerin Marija Antic, Schiedsrichter Peter Reiss und die Herren 60 im Tennis des SC Markdorf geehrt. Auch die Tanzgruppe „Remixxx“ des Turnvereins wurde von Gerber nach vorne geholt, ebenso wie drei Teams des Tennisclubs, Kartfahrer Stefan Gärtner, Schwimmer Robert Berger, Kinomacher Frank Schirl, BZM-Lehrer Hansjörg Walter, Stiftungs-Initiatorin Renate Tafelmair, Schwester Maria Bergit und zuletzt Apfelkönigin Ann-Kathrin Wirth. Helmar Grupp

Alle Namen der Geehrten sowie deren Vereine und Organisationen finden Sie in unserer morgigen Ausgabe.