Zeitungsartikel 2004

Munterer Rückblick

Südkurier 27.11.2004

Zahlreiche Minis waren gemeinsam mit Geschwistern und Eltern zum Lagernachtreff gekommen. Bild: Privat

Viel ist passiert, seit die Ministranten vom Lager zurückgekehrt sind. Über die Ereignisse erreichte JIM folgender Bericht der Minis:

Juhu, endlich Nachtreff“. Zum langersehnten Lagernachtreff strömten immer mehr Minis mit ihren Familien und Freunden in die Stadthalle zum langersehnten Lagernachtreff. Ganze zwei Monate mussten die Kinder warten, bis sie nach einer gemütlichen Kaffee- und Kuchenrunde wieder alle beisammen saßen.

Nachdem Kai Siebenhaller seine Begrüßungsrede gehalten hatte, stimmte die neugegründete Miniband „Minirock“ auf einen gemütlichen Nachmittag ein.

Nach „Summer of 69“ und „Gimme that old time religion“ ging es endlich mit der Diashow los, die über 500 Bilder beinhaltete. Es wurden viele lustige, peinliche, verschlafene und Aktion-Bilder gezeigt, die allesamt die tollen Erinnerungen an das vergangene Lager wachriefen.

Nach der Hälfte der Bilder wurde die Miniband wieder aktiv. Dieses mal mit „Killing me softly“ und „What’s up?“ Aber viel zu schnell war man am Höhepunkt der Bilder angelangt: Den Porträts und ihren Sprüchen. Nicht wenige Eltern erfuhren auf diese Weise von den kleinen Geheimnissen ihrer Kinder und es wurde sehr viel gelacht.

Zum Abschluss spielte nochmals die Miniband, was mit großem Applaus belohnt wurde. Doch dann horchten alle erstmal auf, denn es wurde bekannt gegeben, dass Kai Siebenhaller, der langjährige, beliebte Chef der Ministranten Markdorf sein Amt niedergelegt hatte. Auf diesen Weg wollen wir ihm für viele Jahre Chef-sein ganz herzlich danken. Er hat immer mit viel Engagement, Motivation und ganz viel Spaß die Minis geleitet. Ihm ist es zu verdanken dass die Ministranten in den letzten Jahren so viele neue Mitglieder dazu bekommen haben. Das es auch in Zukunft so bleiben wird, dafür wird bestimmt die neue Chefin Lena Dorner sorgen, die tatkräftig von Sascha Siebenhaller unterstützt werden wird. Richtig viel Aktion und Motivation zeigten auch der Rest der Leiter, auf dem so genannten „Kreativwochenende“. Drei Tage lang saßen die Leiter zusammen, feilten an alten Programmpunkten und überlegten sich total neue Aktionen, damit es den Minis aus Markdorf auch weiterhin so viel Spaß machen wird. Man darf also auf die zukünftigen Programmpunkte sowohl auf dem Lager als auch unter dem Jahr gespannt sein.

Für die Minis: Sarah Hermle, Sabrina Schnekenbühl und Petra Stützle

Gemeinsam für einen guten Zweck

Südkurier 09.10.2004

Überall wird gerackert: Jugendliche aus der gesamten Region schuften bei der „72 Stunden ohne Kompromiss“-Aktion des BDKJ. Unermüdlich sind sie für einen guten bei der Sache.

Dank der Markdorfer Minis erstrahlen die Wegkreuze in neuem Glanz.

Markdorf/Bermatingen/Deggenhausertal – 151 Euro schon nach drei Stunden, das ist die Bilanz der Firmgruppe Markdorf. Ihre Aufgabe: Dienstleistungen gegen Spenden anbieten und den Erlös dem Afghanistan-Projekt des Bildungszentrums spenden. Mit Autoscheiben putzen an der Tankstelle, Kartoffelschälen in der Restaurant-Küche, Gartenarbeiten, Dienstbotengängen und kam bis gestern Nachmittag die stolze Summe von rund 500 Euro zusammen. Nicht minder erfolgreich sind die Ministranten aus Markdorf und Lellwangen. Mit Bürste, Spülmittel und viel Geduld werden die Wegkreuze in ihren Gemeinden wieder auf Vordermann gebracht. Dabei ist auch eine gehörige Portion Improvisation erforderlich. „Wer kann uns einen sechs Zentimeter langen Jesusarm aus Messing herstellen“, riefen die Minis im Internet um Hilfe. Rund um die Kreuze werden die Büsche gestutzt, Blumen gepflanzt und Bänke renoviert oder neu errichtet.

Die Pfadfinder haben ihre Aufgabe auf den Spielplätzen der Grundschule Leimbach und zweier Kindergärten von Markdorf gefunden. Dort werden neue Spielgeräte aufgebaut um den Kids die Pause noch attraktiver zu gestalten. In Bermatingen wird gleich der ganze Kindergarten – beziehungsweise die Flure – hergerichtet; die Minis sind eifrig dabei in allen Stockwerken die Wände in fröhlichen Gelbtönen zu streichen und haben dabei den gesamten Kindergarten in eine Malerwerkstatt verwandelt.

Auch im Deggenhausertal geht es rund. Die KJG hat sich eines etwas verfallenen Bolzplatzes angenommen. Eine neue Schaukel mit Kiesgrund und eine Entwässerungsanlage für den Platz wird von den Jugendlichen verwirklicht. Auch eine alte Holz-Eisen-Brücke über den Bach wird erneuert, da die jetzige nach 50 Jahren keinen besonders vertrauenserweckenden Eindruck mehr macht. In Roggenbeuren wird von den Ministranten der Garten des Pfarramtes frisch hergerichtet. Mit Blumen, Bänken und einer Grillstelle soll er so zu einem Treffpunkt der Gemeinde werden. Der Garten soll am Sonntag um 9.30 Uhr bei einem Brunch nach dem Gottesdienst der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dafür bitten die aktiven Jungen und Mädchen um zahlreich gespendete Speisen. „Von Gemüse bis Kuchen, es ist alles willkommen“, erklären die Minis. Aber nicht nur die Arbeit der Jugendlichen ist beeindruckend, auch die Solidarität der Öffentlichkeit ist überwältigend. Alle Gruppen werden großzügig von Privatpersonen, Geschäften, Restaurants und Gemeindeverwaltungen unterstützt. Auf diese Weise entsteht eine einmalige Kooperation für eine gute Sache, eben die größte Sozialaktion Deutschlands. Der SÜDKURIER berichtet weiter ausführlich.

Mit Zahnbürsten und Spülmittel polieren hier die Lellwanger Minis.

91 „Könige“ helfen Kindern

Südkurier 09.01.2004

In der Gehrenbergstadt sowie in den Stadtteilen sind 91 Sternsinger unterwegs gewesen. Allein in der Kernstadt sind 48 „Könige“ von Haus zu Haus gezogen – ein neuer Rekord. Diesmal steht Ruanda im Mittelpunkt der Hilfsaktion. Rund 10000 Euro Spendengelder sind zusammengekommen.

Ihnen konnten weder Kälte noch Schnee was anhaben: den wackeren zehn Sternsingern der Pfarrgemeinde St. Sigismund aus Hepbach.

Markdorf – In den Vorjahren sah es schon fast so aus, als müsse das Sternsingen aus Mangel an Akteuren aufgegeben werden. Dank Selina Ströbele und Lena Dorner, beide waren selbst sechs Jahre lang bei den Sternsingern aktiv, gab es doch noch einen kräftigen Schub. Beide hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um Neue zu werben – mit großem Erfolg.

Seit Jahren sind die Bergheimer Sternsinger eine starke Gruppierung: Die Pfarrgemeinde St. Jodokus zählt 25 Könige. Unter Regie von Andrea Ruof wanderten die Sternsinger durch die Orte Leimbach, Bergheim, Riedheim und Raderach. In Hepbach, Gangenweiler und Stadel zogen zehn Ministranten verkleidet als Könige von Haus zu Haus. Im Stadtteil Ittendorf waren acht Sternsinger unterwegs. Sie hatten rein grenztechnisch die größte Gemarkung Markdorfs zu betreuen, nachdem sie von Vikar Arul Lourdu ausgesandt worden waren. In zwei Gruppen besuchten sie das Dorf und die umliegenden Höfe.

„Gufatanya kubaka – Kinder bauen Brücken“ – Unter diesem Leitwort machten die Sternsinger vom 1. bis 6. Januar bundesweit darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, nach Kriegen, Konflikten oder nach Streitigkeiten unter Kindern wieder Brücken der Versöhnung und des Friedens zu errichten. Am Beispiel des afrikanischen Landes Ruanda wird mit der diesjährigen Aktion deutlich gemacht, dass es auch in einem von Bürgerkrieg und Völkermord geplagtem Land Hoffnung auf Gerechtigkeit und Frieden geben kann. Die Sternsinger möchten möglichst vielen Kindern und Jugendlichen in allen Ländern der Erde zu einem menschenwürdigen Leben verhelfen.

Mit ihrer Aktion stellen sich die Sternsinger auf die Seite von Kindern ohne Eltern, Kindern mit Behinderungen oder ehemaligen Kindersoldaten. Sie unterstützen hungernde, kranke und vernachlässigte Kinder oder verhelfen sozial schwachen Familien zu Schul- und Berufsausbildung.

Etwa eine halbe Million Sternsinger ziehen durch die Straßen Deutschlands. Für ihr Engagement durften sie sich über eine hohe Anerkennung freuen. Am 29. Dezember 2003 wurden den Sternsingern der Westfälische Friedenspreis 2004 zuerkannt. Die Kinder stellen die Heiligen drei Könige dar, die vor rund 2000 Jahren nach Bethlehem zogen, um dem neugeborenen Christus-Kind zu huldigen: Kaspar, Melchior, Balthasar.

Mit den Spenden, die die Kinder sammeln, finanzieren sie das Kindermissionswerk und der Bund der deutschen katholischen Jugend Hilfsprojekte für Kinder in der ganzen Welt.

Den Sternsinger-Brauch in Deutschland gab es auch schon im 16. Jahrhundert: Damals sammelten die Kinder für sich selbst. An den Festtagen gingen sie von Haus zu Haus, sangen ihre Lieder. Von den Spenden zahlten sie ihr Schulgeld. Seit mehr als 40 Jahren aber sammeln die Kinder in Deutschland für das Deutsche Kindermissionswerk. Die Idee, die dahinter steht: Kinder, denen es gut geht, sammeln für arme Kinder in anderen Ländern.

Jedes Jahr konzentrieren sich die Sternsinger auf ein anderes Land. In diesem Jahr steht Ruanda im Mittelpunkt. Im Vorjahr sammelten sie fast 33 Millionen Euro. Damit unterstützten sie rund 3000 soziale Projekte.